Die Aktion OLSA
Schlesische Mission der Kommission zur Überwachung schwieriger Angelegenheiten (KÜSA) beendet.
Im November 2015 fand die zweite Mission der KÜSA, als Aktion OLSA getarnt, am Grenzfluss Olsa zwischen Polen und Tschechien statt. Dieser Einsatz erwies sich wegen der hohen Flüchtlingswellen als ihre bisher schwierigste Mission. Acht Agenten beobachteten polnische Militäreinheiten in Frontex-Uniformen, die zum Schutz vor Flüchtlingen eine provisorische Mauer am polnischen Flussufer errichteten. Auf der anderen Flussseite wärmten dagegen die tschechischen Soldaten das novemberkalte Olsawasser mit Tauchsiedern vor, um den aus Tschechien fliehenden Flüchtlingen einen angenehmen Übergang durch den Fluss auf die polnische Seite zu ermöglichen. In der Zeit vom 5. bis 8.11.2015 registrierten die Agenten der KÜSA somit 3416 Grenzübertritte. Aufgrund einer unvorhergesehenen terroristischen Bedrohung durch vegane Radfahrer wurde die Aktion OLSA am 8. November um 14.15. Uhr abgebrochen.
Die Vergehen der Beteiligten Militärs wurden registriert, archiviert, geahndet und werden hiermit der Öffentlichkeit präsentiert. Die Ergebnisse sind Fotografien des Grenzflusses Olsa, in dem die Flüchtlinge keine Zuflucht finden konnten und durch den Einsatz besonderer Überwachungstechnik nicht zum Vorschein kamen. Sie bleiben, wie Ertrunkene, dem Betrachter verborgen.
Die Schlesische Mission der KÜSA sollte aufhorchen lassen: Diese zwei Staaten lehnen bis heute die Aufnahme von Flüchtlingen ab. Dies tut weh. Im Angesicht der Exilnation Polen, die seit Jahrzehnten, oder gar Jahrhunderten von der Willkommenskultur anderer Völker profitiert, ist eine solche radikale Absage an die Menschlichkeit ein Staatsparadigma, das es zu bekämpfen gilt.
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