Leichte Eichen

Eine Installation aus Eichenstecklingen mit Chlorophylbelichtungen, z.T. mit Fotopapier im Belichtungsprozess.

Stellen Sie sich eine Kaisereiche vor. Wahrscheinlich sehen sie jetzt einen mächtigen, uralten Baum. Haben Sie schon eine Senatseiche gesehen? Ein morbides und altbackenes Möbelstück? Wenn Sie an eine Papsteiche denken, sollte Ihnen Zuversicht zuströhmen. Oder tut es das nicht? Schauen Sie genauer in ihre Äste, Sie werden sich wundern! Sie entdecken dort das Auge der Vorsehung! Können Sie sich aber eine Eiche vorstellen, bei deren Anblick Sie Heisshunger bekommen?

Leichte Eichen sind nicht schwer. Sie sind zart, durchsichtig und fragil. Ihre zebrechlichen Ästchen tragen manchmal die aufgebrochen Eicheln mit sich, die, wie an der Nabelschnur festhängen. Sie sind noch nicht flügge aber so leicht, wie Papierflieger. Der eine und der andere dieser Eichenpapierflieger hat vom Sonnenlicht ein grünes Auge abbekommen. So hat die Sonne dem Gott Perun, dem Eichengott der Slawen, ein Zeichen hinterlassen. Das frische Grün des Chlorophylls schaut uns von diesen schwebenden Geschöpfen hinterher. 

 

Leichte Eichen I – V

Belichtung im Prozess von Eichenstecklingen mit Chlorophyllfotogramm auf Gelatinesilberpapier,  Unikat, 2019

Leichte Eichen VI

Belichtung im Prozess von Eichenstecklingen auf Gelatinesilberpapier, Unikat, 2019

Leichte Eichen VII – X

Belichtung im Prozess von Eichenblättern mit Chlorophyllfotogramm auf Gelatinesilberpapier, Unikat, 2019

o.T.

Fotogramm von Eichenstecklingen deutscher Eichen auf Gelatinesilberpapier, unentwickelt, unfixiert, Unikat, 2019

 
 
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